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„Es ist ein gutes Gefühl, geben zu können“

Jugendliche der Jugendhilfe Leimbach in Rumänien

Zusammen mit dem Christlichen Hilfsdienst Bad Hersfeld e.V. fuhren einige Jugendliche von Leimbach nach Rumänien, um sich sozial zu engagieren. Sozialer Einsatz für andere ist eine bedeutende Säule im erlebnispädagogischen Konzept der Jugendhilfe Leimbach. Es ist eine wichtige Erfahrung, Menschen zu treffen, denen es schlechter geht. Aber es ist ebenso wichtig zu sehen, dass man auch etwas für diese Menschen tun kann.

Auf der Reise haben die Jugendlichen Land und Leute kennengelernt, soziale Einrichtungen besucht und bei einem sozialen Renovierungsprojekt mitgearbeitet. Die Erfahrungen waren vielfältig. Das Jugendhilfe-Projekt in Oradea ist ganz anders aufgestellt als die Jugendhilfe in Leimbach. Nach dem Besuch war klar, dass man als Jugendlicher in Leimbach schon ganz gut aufgehoben ist. Klar, die Leimbacher Jugendlichen müssen sich auch vielen Herausforderungen stellen, aber das sind ganz andere Herausforderungen als in Rumänien. Das Altersheim im Cluj-Naboca war sehr beeindruckend, denn die alten Menschen, die dort leben, können nirgendwo anders hin. Sie gehören zu den Ärmsten der Armen und leben am Rande der Gesellschaft. Mit Spendengeldern wird dieser Ort finanziert. Es ist gut, dass diese Menschen dort ein Zuhause gefunden haben.

„Wir haben noch nie solch eine Armut gesehen“ war eine immer wiederkehrende Feststellung, erzählt Stefan Kaiser, der als Begleitperson auf der Reise mitfuhr.

Mit dieser Erfahrung im Hinterkopf, waren die Jugendlichen froh, endlich etwas tun zu können, als sie in der Region Tigru-Mures (Karpaten) ankamen. Dort wollten sie bei der Renovierung des Gemeinschaftshauses einer Roma-Gemeinde mithelfen. Der Christliche Hilfsdienst Bad Hersfeld hatte Spenden für die Renovierung gesammelt. Die Leimbacher Jugendlichen maßen aus und planten, wieviel Laminatboden und Wandfarbe benötigt wurde. Sie fuhren im Anschluss in den Baumarkt, um das Material zu besorgen. Mit viel Elan und dem guten Gefühl, etwas geben zu können, haben sie den Boden verlegt und die Wände gestrichen. Die Roma-Gemeinde war sehr glücklich über die tolle Unterstützung. Es kamen immer wieder Gemeindemitglieder vorbei, um die Fortschritte zu begutachten.

Im Bauernhaus des Bürgermeisters von Vecta übernachtete die Gruppe. Da der Bürgermeister Freizeit-Jäger ist, nahm er die Reisegruppe mit auf eine Tour in die Karpaten. Das Highlight war, während der Tour zwei Bärinnen in freier Wildbahn zu erleben.

Mit unglaublichen Eindrücken und einer neuen Sicht auf das Leben in Deutschland kehrten die Jugendlichen nach einer Woche nach Leimbach zurück. Diese Reise wird keiner der Teilnehmer vergessen.

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